Stuttgart-Ost gegen S21
 
Mein Leserkommentar zum Artikel Stuttgart 21: Ein Tiefschlag in der StN vom 14.07.2011

Ein Traum:

Bahnchef Grube entdeckt den ehrbaren Kaufmann in sich. Er gibt offen zu, dass die von Ihm selbst formulierte Kostengrenze von 4,5 Mrd Euro auf keinen Fall eingehalten werden kann. Die späte Einsicht erkärt er mit dem ungeheuren politischen Druck seitens der früheren Landesregierung, der Stadt Stuttgart, des Bundes und des einst angedachten Börsengangs der Bahn. Er entschuldigt sich und gibt an, dass er nicht weiter mit diesen Lügen leben möchte. Schließlich gäbe es ein Leben abseits von Stuttgart 21 und das wolle er nun reinen Gewissens genießen.

Die Bahn gibt das Projekt Stuttgart 21 auf und kümmert sich fortan um die wirklich drängenden Probleme. Den anwohnerfreundlichen Ausbau der Rheintalstrecke, den Ausbau und die Sanierung vernachlässigter Strecken in der Breite, die Wartung der Klimaanlagen in allen Zügen und genügend Personal, das auch im Winter einen störungsfreien Bahnverkehr garantiert.

Die Deutsche Bahn erlebt in der Folge einen nie erlebten Sympathieschub. In allen Umfragen wird die Kundenorientierung und der überragende Service der Bahn gelobt. Immer mehr Menschen profitieren von den bestens vernetzten Verbindungen und fahren immer öfter mit der Bahn statt dem Auto. Es ist ja so viel bequemer und außerdem ist man schneller, steht nicht im Stau.

Ja, so könnte es doch aussehen. Wie gesagt ein Traum, aber vielleicht wird er doch noch wahr.